Sie sagen
NEIN zur Ausbeutung, aber JA zur Arbeit für Kinder. Und vor allem wollen
sie sich von den Erwachsenen aus den Industrienationen nicht bevormunden
lassen. Darin sind sich die Organisationen arbeitender Kinder einig, die
es inzwischen in mehr als 25 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas
gibt. Auf ihrem zweiten Weltkongress, der in |
Berlin
stattfand, bekräftigten sie ihr gemeinsames Ziel: Statt für die
Abschaffung der Kinderarbeit einzutreten, setzen sie sich dafür ein, die
Situation minderjähriger Erwerbstätiger zu verbessern.
"Es gibt nun mal Kinder unter 14 Jahren, die arbeiten", sagt die
15jährige Peruanerin Valera Yajaira del Carmen. "Und wenn man das
verbietet, müssen sie es illegal tun oder klauen." |
Auch
Tombaké Tounkara aus Guinea ist froh um seinen Job in einer Schlosserei:
"Meine Eltern haben gesagt, wir haben kein Geld, um dich in die
Schule zu schicken. Dass ich trotzdem hingehen konnte, verdanke ich meiner
eigenen Arbeit. Das Geld selbst zu verdienen war meine einzige
Chance," erzählt der 16Jährige, der demnächst studieren will. |