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Vor etwa 25 Jahren habe ich durch eine "Arbeitsgemeinschaft
Religionsunterricht" Schwester Margit Donhauser von
den Armen Schulschwestern kennen gelernt. Sie war damals Konrektorin an
der Gerhardinger-Schule in Schwandorf / Oberpfalz.
Nach dem Umsturz und der vorsichtigen Öffnung in Rumänien seit dem
Dezember 1989 bekam sie den Auftrag, in Temesvar (Timisoara, Romania)
ein Kloster wieder zum Leben zu erwecken.
Sie ging also im August 1992 nach Rumänien, und in der Zwischenzeit ist dort in ihrem
und ihrer Mitarbeiterinnen Umfeld eine ganze Menge neues Leben
entstanden.
Im Advent 2000 schrieb uns Schwester
Margit von der Idee ihres Klosters, einen Kindergarten zu
bauen [MEHR] dazu steht auf einer eigenen
Seite. Dieser Gedanke nahm Gestalt an und trotz der langsam mahlenden
Staatsmühlen und dank treuer Baustein-Spenden konnte er schließlich im
September 2003 eingeweiht werden und in Betrieb gehen. [MEHR]
dazu auf der Seite "Der Kindergarten ist fertig".
Seit dem Advent 2005 ist Schwester
Margit wieder In der Heimat. Sie wohnt - und arbeitet - jetzt bei
den Armen Schulschwestern in Weiden. Ihren letzten "Brief aus
Temeswar" finden Sie am Ende dieser (langen) Seite.
Unten können Sie einige ihrer "Briefe aus
Temeswar"
in
Auszügen lesen, wenn Sie einen kleinen Eindruck von ihrem Wirken und
dem des Klosters "für die Geringsten" gewinnen wollen...
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Im
vergangenen Herbst 2009 haben wir wieder einen Brief von Schwester
Margit bekommen. Er richtet sich an alle Freunde ihrer Rumänienhilfe.
Diesen Brief möchten wir nun als Abschluss dieser Seiten an den [Schluss] der vielen Briefe stellen.
So nach und nach möchten wir dann diese Seiten nicht mehr auf der
Startseite verlinken, sondern von unseren beiden
"persönlichen" Seiten. Aber das soll gewiss sein: Dieses Werk
unserer Armen Schulschwester Margit Donhauser soll nicht vergessen
werden. Bitte, machen Sie weiterhin Ihr Herz und Ihren Geldbeutel auf,
um diese drei Initiativen zu unterstützen. Die Kontonummer finden
Sie unten am Schluss des letzten Briefes: Arme
Schulschwestern Rumänienhilfe
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Schw. Margit Donhauser
Temeswar, den 14. Sept 1999
Bul. Iuliu Maniu 8
RO 1900 Timisoara
Liebe Mitschwestern, Verwandte und Freunde und alle, die mich irgendwann
und irgendwie schon einmal unterstützt haben!
Nun ist auch bei Ihnen die Ferien- und Urlaubszeit zu Ende. Für
mich waren die vergangenen sechs Monate so voller Termine, daß es
nicht zu einem Urlaub reichte, obwohl ich ihn nötig hätte. Schon
zwei Jahre lang habe ich geplant, mit einer Mitschwester zwei Wochen hier
nach Baile Herculane, einem Schwefelbad, zu gehen. Vielleicht wird es heuer
im Oktober doch einmal etwas damit.
Vorher aber will ich wieder ein bißchen Rechenschaft geben, wie
ich Ihre Spenden verwendet habe. Für alles, was ich erhalten habe und
verteilen durfte, sage ich hiermit ein ganz herzliches Vergelt's Gott,
auch im Namen der jeweiligen Empfänger. Neben den "laufenden Ausgaben" für Armenspeisung, Schulmaterial
und Medikamente habe ich Beiträge geben können zum Fahrgeld,
um schwerkranke Eltern zu besuchen, an einem Begräbnis teilzunehmen
oder eine Arbeitsstelle zu finden, oder zu Operationskosten und Krankenhausaufenthalten,
(Arbeitslose oder Gelegenheitsarbeiter ohne Arbeitsbuch müssen nämlich
alles selber bezahlen. Deshalb verlangen der Arzt und das Krankenhaus eine
Anzahlung, bevor sie diese annehmen!)
Da die Mieten stark erhöht wurden, die Strom- und Wasserpreise
ständig steigen, während die Renten seit Januar gleich blieben,
ist es für viele alte Leute unmöglich dies zu bezahlen. Dann
wird ihnen Warmwasser und Strom "abgeschnitten". Im Sommer geht das ja
noch, aber was wird im Winter? Da unsere alten Schwestern auch alle Rentenempfänger
sind, kann ich mir ausmalen, wie man davon leben kann, und kann auch verstehen,
daß die Leute um Hilfe kommen. Nur wunderte ich mich manchmal, wie
sie den Weg zu uns finden. Einmal fragte ich und bekam zur Antwort: "Am
Markt wurde mir gesagt, daß es hier ein Kloster gibt mit einer Oberin
aus Deutschland." Und da meinen sie, die hat eine unversiegbare Quelle.
Hier ein paar Beispiele von so armen Menschen:
Eva Ehling (90) keine Rente, nur 167.000 Lei Sozialhilfe (1 DM = 8.400
Lei) Stella Fekete (65) keine Rente, nur Sozialhilfe, Witwe, Sohn gestorben,
pflegt ihre kranke Schwester und bekommt dort noch 100.000 Lei
Terezia (75), seit vier Jahren bettlägerig nach Oberschenkelhalsbruch,
wird von ihren zwei Söhnen betreut (Trinker!)
Cornelia Hamro (20) junge Mutter mit zwei Kindern, erwartet das dritte,
Mann ist lungenkrank. Dieser und anderen Müttern gab ich einen "Geburtsschein".
Die Kleider-, Familienpakete und Spielsachen aus dem letzten Transport
übergab ich unserem Pfarrer für die Caritas. Ich habe nicht das
Personal und die Möglichkeit, die Verteilung zu übernehmen. Pfarrer
Reinholz läßt sich vieltausendmal bedanken. Er ist tagelang
herumgefahren und hat viel Freude und Dank ernten können.
Die Schultische und Stühle gab ich zum Teil an die Katholische
Schule und zum Teil an eine Sonderschule, an der unsere Kandidatin zur
Zeit ihr Praktikum macht. Auch diese wurden von Lehrern und Schülern
mit viel Freude und Dank aufgenommen.
Noch zwei Nachrichten in "eigner Sache". Am 21. August begingen wir
mit einem feierlichen Gottesdienst in unserer Klosterkirche die Profeßfeier
unserer Schwester Maria Stefania, 50 Jahre nachdem die letzte stattfand,
weil am 19.08.1949 der Orden aufgelöst und die Schwestern aus den
Klöstern vertrieben wurden. Ein Hoffnungszeichen!
Nach dem Besuch des Papstes in Rumänien kam Bewegung in die Frage
der Rückgabe der nationalisierten Gebäude. Als ersten Schritt
erhielten die Kirchen ein paar Gebäude zurück. Darunter ist unser
ehemaliges Marienheim, einst eine blühende Haushaltungsschule. Jetzt
gleicht es einer Ruine. Wir haben überlegt, was wir damit machen sollen.
Zusammen mit dem Bischof kamen wir zu dem Entschluß, ein Studentinnenheim
daraus zu machen. Temeswar ist Universitätstadt. Die Plätze in
den Heimen reichen nie aus, so daß viele Studenten privat wohnen
müssen, was die Vermieter ausnutzen und entsprechende Mieten verlangen.
Da weder wir noch die Diözese über das nötige Geld verfügen,
sind wir zur Renovierung auf Spenden angewiesen. Deshalb komme ich heute
zu Ihnen mit der Bitte, wenn es Ihnen möglich ist, uns durch eine
Spende zu helfen. Ich weiß, daß in Deutschland für viele
Projekte gesammelt wird. Ich weiß aber auch, daß Ihr Herz für
Rumänien schlägt. Deshalb wage ich diese Bitte.
Auch wenn die Klosterfiliale Schwandorf aufgelöst ist, können Sie Ihre
Spende auf mein Konto dort überweisen: "Schwester Margit
Donhauser", Sparkasse Schwandorf KontoNr. 380590521
BLZ 75051040
Bitte, geben Sie den Verwendungszweck an und ob Sie eine Spendenquittung
wünschen. Schon im voraus ein herzliches Vergelt'sGott für jede Gabe! Mit
vielen guten Segenswünschen und dankbaren Grüßen
Sr. M. Margit
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+ Ein Jahr der Gnade, des Friedens und der Liebe
gewähre euch der Herr. +
30. Dezember 1999
Liebe
Freunde und Wohltäter,
mit
diesem Wunsch möchte ich Sie an der Schwelle des neuen Jahres herzlich
grüßen, Ihnen danken für Ihre Treue und Spendenbereitschaft
während des vergangenen Jahres, durch die Sie mir immer wieder die
Möglichkeit geben, in meiner Umgebung andere Menschen froh und glücklich
zu machen. Das "strahlt aufs eigne Herz zurück". Dass ich mit Ihrer
Hilfe hier in diesem armen Land ein bisschen Freude verbreiten darf, gibt
auch meinem Leben mehr Sinn. Gott vergelte Ihnen mit Seinem reichen Segen!
Ich
habe mit meinen Schwestern ein schönes, besinnliches Fest gefeiert.
Zum ersten Mal hatten wir keine bettlägerige Schwester, so dass wir
sie alle um 5 Uhr zur Christmette fahren konnten. Das war für uns
alle eine große Freude.
Im Oktober war ich endlich zwei Wochen in Herkulesbad
in Urlaub. Die ozonreiche Luft und die Schwefelbäder haben mir sehr
gut getan. Unterkunft und Verpflegung waren auch gut und im Vergleich zu
Deutschland billig. Es war nur leider zu kurz.
Im Dezember musste ich zur Vollversammlung der
Frauenorden in Rumänien nach Roman, einer Stadt ganz im Osten. Da
die Eisenbahn zu der Zeit Generalstreik hatte, sind wir zu viert mit dem
Auto gefahren, 12 Stunden quer durch das Land, durch verschiedene Landschaften
von der Ebene bis zum Hochgebirge, durch Gebirgstäler zwischen schneebedeckten
Bergen.
Es war eine wunderschöne Fahrt bei strahlendem Sonnenschein. Dabei
wurde mir wieder bewusst, welch schönes Land Rumänien ist - wenn
es nur nicht so heruntergekommen wäre.
Es ist nicht abzusehen, wann
es einmal besser wird. Der neue Regierungschef setzte sich zwar als Ziel
für das Jahr 2000 ein Wirtschaftswachstum. Aber die Europäische
Kommission sieht das anders. Nach einem Zeitungsbericht vom 22.12.99 bezeichnet
sie Rumänien als das einzige Land unter den mittel- und osteuropäischen
Reformstaaten, in dem weiterhin mit einem Wirtschaftsabschwung gerechnet
werden muss.
Am meisten bekommen das natürlich die Kinderreichen und
Rentner zu spüren, von denen viele unter dem Existenzminimum leben.
Zwar wurde versprochen, dass die Renten, die immer noch nach dem früheren
Geldwert ausbezahlt werden, bis zu 60 % erhöht werden, doch streitet
man sich in den verschiedenen Kammern noch immer um den Schlüssel
der Neuberechnung. Bis in einem Jahr soll die Angleichung abgeschlossen
sein.
Nun will ich wieder ein bisschen Rechenschaft
geben, wem ich seit September Geld gegeben habe:
einer jungen Frau, die Schwierigkeiten in der
Schwangerschaft hatte und ins Krankenhaus sollte, aber kein Geld hatte,
zwei alleinstehenden alten Frauen für ihre
Haussteuer,
mehreren Personen für Holz oder Medikamente
kaufen, für Wasser- und Stromrechnung bezahlen,
zwei Personen zum Begräbnis der Mutter bzw.
des Bruders,
dem Direktor der Katholischen Schule Internatskosten
für arme Schüler von den Dörfern unseren Studentinnen, damit sie davon ihren
Beitrag für Kost und Wohnung bezahlen können,
zwei Mädchen das Schulgeld, damit sie ihre
Ausbildung beenden können,
Dr. Serban für das Kinderspital und das
Sanatorium in Buzias,
Dr. Botiu für die in der Geburtsklinik zurückgelassenen
Babys und Kleinkinder,
Pater Berno für die Straßenkinder,
Pfarrer Reinholz für die Armenküche,
10 Kindern, deren Mutter schwer krank im Spital ist,
habe ich das Essen für Dezember in der Armenküche bezahlt und werde dies auch
für Januar tun. Außerdem verteilen wir jede Woche ca 20 Brote an der Pforte.
Vor Weihnachten bekam jeder Bettler auch noch 1 Liter Öl, eine Dose Margarine,
ein Kilogramm Zucker und Reis dazu.
Unsere junge Schwester Stefania hat mit der Jugendgruppe der Pfarrei in einem
Heim für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren eine Nikolausaktion durchgeführt und
jedem der 84 Kinder ein Päckchen mit Süßigkeiten und Obst geschenkt.
Unsere Kandidatin Elza, die zur Zeit in einer Sonderschule praktiziert, ist zwei
Tage lang mit einer Kollegin in der Stadt herumgefahren und und hat den ärmsten
Familien aus jeder Klasse ein Paket mit Lebensmitteln gebracht. Einige von Ihnen
fragten, wie es mit dem Marienheim steht. Es schläft noch seinen
Dornröschenschlaf. Die bisherigen Benützer wollen es nicht freigeben und von
Bukarest kommt keine klare Entscheidung. Einer schiebt die Zuständigkeit auf
den anderen und keiner tut etwas. So warten wir halt weiter. Das ist etwas, das
ich hier gelernt habe: Warten. Nun wünsche ich
Ihnen nochmal von Herzen Gottes Segen und grüße Sie wie immer in
großer Dankbarkeit. Sr. M. Margit
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M. Margit Donhauser
Str. Juliu Maniu 8
Ro 1900 Timisoara Temeswar, im März 2000
Liebe Mitschwestern, Freunde und Wohltäter,
Sie haben in den vergangenen Monaten eine Spende für
Rumänienhilfe auf mein Konto in Schwandorf eingezahlt und warten sicher
schon auf Antwort, ob sie angekommen ist und wozu ich sie verwendet habe.
Seit 1. Januar habe ich 14,200.000 Lei = ca. 1.500.-
DM an Leute gegeben, die zu uns kamen und um Geld baten, um Holz zu kaufen,
Gasflaschen zu füllen, Medikamente (Grippezeit!), Lebensmittel, Babynahrung
zu kaufen, Krankenversicherung, Zahnbehandlung, Miete, Strom, Wasser, ärztliches
Attest für eine Anstellung, Fotos für den Personalausweis zu
bezahlen, die Wohnung zu renovieren, zum Begräbnis des Vaters zu fahren,
das Kind zu taufen.
Wie in jedem Jahr haben wir auch heuer zum Schulanfang sehr vielen Kindern
Hefte und Schreibmaterial gekauft. Wir geben dafür kein Geld her,
damit die Eltern es nicht zu etwas Anderem verwenden können und die
Kinder trotzdem ohne entsprechende Ausrüstung zur Schule schicken.
Wegen der allgemeinen Teuerung kamen noch mehr Menschen um diese Hilfe
als sonst.
Die Apotheken geben keine Ermäßigung mehr für Medikamente,
auch wenn der Arzt sie verschreibt, weil die Krankenkassen ihnen die Ermäßigung
nicht ersetzen. Das ist schrecklich für die Rentner. Ich sehe das
bei unseren Schwestern. Wenn eine ernstlich oder länger krank ist,
reicht die Pension nicht für die Medikamente. So ist es verständlich,
dass wir viele Bitten in dieser Richtung erhalten und mit Ihrer Hilfe erfüllen
können. Die alten Menschen sind sehr sehr dankbar und versprechen
immer, für die Wohltäter zu beten.
Schon vor Weihnachten war eine Frau gekommen mit einem
großen Anliegen. Ihr Mann war ein großer Kommunist. Nach der
Wende hat er sie verlassen und ist nun verschwunden. Da sie in einer nationalisierten
Wohnung lebten, mußte sie diese für den früheren Besitzer
räumen. Sie wohnte mit ihren zwei Kindern mehrere Monate buchstäblich
in einem Kellerraum ohne Wasser und ohne Heizung. Das war so erbärmlich,
dass die Nachbarn mit ihr zu uns kamen, wir sollen ihr zu einer menschenwürdigen
Wohnung verhelfen. Weil die privaten Mieten so hoch sind und diese Frau
nur Krankenpension empfängt, suchten wir eine ganz kleine Wohnung
zu kaufen. Am.15. Februar fanden wir ein Appartement mit einem kleinen
Zimmer, einer kleinen Küche und einem Bad für nur 5.500.- DM
"Freundschaftspreis", den ich mit den Spendengeldern bezahlte. Die Frau
fiel mir um den Hals und weinte Freudentränen.
Eine gesegnete Fastenzeit wünscht Ihnen
Sr. M. Margit
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Liebe Wohltäter in Deutschland!
Ich danke Ihnen von Herzen im Namen auch derer, denen
ich, Dank Ihrer großzügigen Spende von 1500.- DM, die ich wieder
von Schwester Margit Donhauser bekommen habe, helfen kann.
Ich werde damit einigen alten alleinstehenden armen Frauen
das Holz kaufen, arbeitslosen Dauerkranken die Krankenversicherung zahlen,
einem rheumakranken Kind die ein Jahr dauernde Akupunkturbehandlung. bezahlen,
was die Krankenkasse leider nicht tut, Armen helfen ihre Papiere zu besorgen,
und kinderreichen Familien auch mit Lebensmitteln beistehen.
Gott vergelte Ihnen alle Ihre großzügige Hilfe!
Mit dankbaren Grüßen
Ihre
Sr. Brigitte Klein
Schwester für Sozialen Dienst
Liceul Romano Catolic "Gerhardinum"
Timisoara
RO-1900 Timisoara
Piata Horatiu nr.1., et.1
Telefon: 0040-56-201986
Fax 0040-56-194812
Temeswar, 25.02.2000
Liebe Freunde in Deutschland,
durch Schwester Oberin, Margit, haben wir für unsere katholische
Schule in Temesvar von Ihnen 2.000 DM erhalten. Wir möchten uns herzlich
dafür bedanken und Ihnen einiges über unsere Schule und Schüler
bekannt machen.
Das Einzugsgebiet der Schule umfaßt die drei Kreise, die zur
Diözese Temesvar gehören. Sieben Sprachgruppen (Deutsche, Ungarn,
Rumänen, Bulgaren, Kroaten, Tschechen und Slowaken) sind in unserer
Schule durch die 180 Schüler vertreten. In der letzten Zeit besuchen
uns viele Schüler, weil die Familien wissen, daß unsere Schule
auch für die Internatskosten kräftig aufkommt. Die materielle
Grundlage vieler Familien ist so schwach, dass sie keine Möglichkeit
haben ihre Kinder zum Studium zu schicken. Es ist keine Übertreibung,
wenn wir sagen, daß ohne eine solche Unterstützung die Mehrheit
unserer Schüler gar nicht imstande wäre die Studien fortzusetzen.
Deswegen ist jede Hilfe sehr wertvoll für unsere Schule und unsere
Schüler.
Möge Gott es Ihnen reichlich vergelten und wie es ein Segensspruch
sagt:
"Der liebende und gütige Gott segne Dich! Er
erfülle Dich mit seiner Kraft, auf daß Du mit Gelassenheit
tragen kannst, was er Dir schickt. Er begleite Dich auf allen Deinen Wegen,
auf daß Du zuversichtlich in die Zukunft schauen kannst. Er segne
Deine Arbeit und Deine Mühen, auf daß Du Freude an Deinem Tun
empfindest."
Pfarrer Janos Kapor, Schulleiter
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Margit Donhauser
SURORILE DE NOTRE DAME
Str. Juliu Maniu Nr. 8
RO 1900 Timisoara
Brief Nr.
26
3.Juni 2000
Liebe Mitschwestern, Freunde
und Wohltäter,
immer wieder werde ich gefragt:
Wie geht es Dir und Deinen Schwestern eigentlich? Was machst Du/Ihr? Deshalb
will ich heute ein wenig erzählen und meinen ersten Brief mit unserem
neuen Computer schreiben. Er ist praktisch ein Geschenk der Mit-Novizinnen
unserer Schwester Stefania. Sie haben vor der Gelübdeablegung ihren
Angehörigen mitgeteilt, dass sie keine persönlichen Geschenke
wünschen, dafür eine Spende für ihre rumänische Mitschwester.
Wir sind sehr froh über dieses Geschenk. Jetzt bräuchte ich halt
Zeit, um mich mit allen seinen Möglichkeiten vertraut zu machen.
Gestern kam ich zurück von
einer Konferenz der Oberinnen von Rumänien in Roman, einer Stadt im
östlichen Teil des Landes. Gewöhnlich sind diese Konferenzen
zweimal im Jahr zur Koordinierung des nach dem Kommunismus wiedererstandenen
Ordenslebens. Das bedeutet immer 7 Stunden bis Bukarest und dann nochmal
6 Stunden bis Roman mit dem Schnellzug, der allerdings nicht zu vergleichen
ist mit einem deutschen, vor allem nicht das WC!!! Von Mal zu Mal empfinde
ich diese Fahrt mehr anstrengend, je älter ich werde. Aber interessant
ist sie doch. Man sieht die verschiedenen Landschaftsformen Rumäniens,
die heruntergekommenen Fabrikanlagen, die fleißigen Menschen, meist
ganze Familien, die in der Sonnenhitze Mais hacken, während am Ackerrain
die Pferde grasen.
Obwohl ich meine 65 Jahre spüre,
geht es mir gesundheitlich gut. Auch die Schwestern im Haus (zwischen 75
und 94 Jahren) sind zur Zeit alle soweit wohlauf, dass sie sich selber
versorgen können. Einige Schwestern, die bei Angehörigen leben,
sind sehr schwach und hilfsbedürftig. Um sie muss ich mich aber auch
kümmern und sie von Zeit zu Zeit besuchen. Seit wir in unserer jungen
Schwester eine eigene Fahrerin haben, ist dies mit dem Auto leichter möglich.
Vor zwei Wochen sind wir 12 Stunden gefahren, teilweise auf sehr schlechten
Straßen, um eine Schwester weit im Osten zu besuchen. Auf der Heimfahrt
hatten wir dann eine Panne. Während wir ratlos auf der Straße
standen, hielten zwei freundliche LKW-Fahrer an und wechselten uns den
Reifen.
Am vergangenen Samstag nahm ich
mit 7 Schwestern am Ausflug der Kommunionkinder unserer Pfarrei nach Maria
Radna teil. Nach der hl. Messe in der Wallfahrtskirche beteten wir den
Kreuzweg im Freien. Am Nachmittag wanderten wir zu einer nahe gelegenen
Burgruine auf einem steilen Berg. Seit Jahren habe ich kein solches "Fitnessprogramm"
mehr gemacht. Aber es tat mir gut.
Das war der erste Kommunionausflug,
seit ich hier bin. Er kam auch nur zustande, weil ich von dem Geld, das
die Kommunionkinder von Neustadt geschickt haben, beisteuerte. Die gleiche
Freude machen wir auch den Kindern von den drei Dörfern der Pfarrei,
in der unsere Schwestern unterrichten. Die Firmlinge bekommen alle einen
Rosenkranz.
Auch den Ausflug der Jugendgruppe,
die Schwester Stefania leitet, haben wir unterstützt. Sie besuchten
am Vormittag ein orthodoxes Frauenkloster und am Nachmittag trafen sie
sich mit der Jugendgruppe einer anderen Stadt zu Glaubensaustausch und
erweitertem Gemeinschaftserlebnis. Nach der gemeinsamen Jugendmesse fuhren
sie wieder heim. Da im Bus noch Platz war, nahm Schwester Stefania auch
ihre Religionskinder aus der 8. Klasse mit und lud sie nach diesem "Vorgeschmack"
ein, nach den Ferien an den wöchentlichen Gruppenstunden teilzunehmen.
Seit vorigem Herbst haben wir
in unsere Mansardenzimmer vier arme Studentinnen aufgenommen, gegen Mithilfe
beim Küchendienst. Im Untergeschoss beherbergen wir jedes Wochenende
2 bis 4, manchmal 6 arme Mädchen aus der katholischen Schule, welche
die Heimfahrt nicht leisten können, wenn das Internat geschlossen
ist.
Seit Jahren werden von verschiedenen
Organisatoren für arme Kinder Ferienaktionen durchgeführt in
ehemaligen Pfarrhöfen, die für diesen Zweck hergerichtet wurden.
Jeweils für eine Woche wird dort eine Gruppe von Kindern von freiwilligen
Helfern betreut. Sie bekommen genügend zu essen, können Gemeinschaft
erleben und erhalten Anleitung zu einem religiösen Leben. Natürlich
sind diese Aktionen nur mit Spenden möglich.
In der Fachschule für Erzieher,
welche unsere Postulantin besucht, haben Lehrer und Schüler ehrenamtlich
für schwerbehinderte Kinder und Jugendliche, die in den Familien leben,
das Projekt "Der freie Donnerstag der Mutter" ins Leben gerufen, indem
sie sich mit diesen Kindern am Nachmittag beschäftigen, während
die Mütter Besorgungen o.ä. erledigen können. Die Leiter
dieser Schule waren sehr dankbar für eine Spende zum Kauf von Lebensmitteln
und Spielmaterial.
Vor Ostern erhielt ich von den
Teilnehmerinnen einer anderen Aktion derselben Schule folgenden Dankbrief:
"Liebe Freunde in Deutschland,
dank Euerer Hilfe haben wir den Armen eine große Freude machen können.
Wir danken Ihnen, dass Sie
uns die Möglichkeit dazu gegeben haben.
Wir haben 22 Familien besucht und ihnen geholfen mit Lebensmitteln oder
Bezahlung ihrer Schulden für Miete, Strom und Wasser. Mit diesen Schulden waren sie schon lange Zeit konfrontiert
und wurden sogar ermahnt,aus der Wohnung zu gehen. In diese Situation kamen sie, weil sie die Arbeitsplätze
verloren haben. Sie bekommen vom Staat nur wenig Geld als Hilfe, und manche Familien bekommen
gar nichts. Die Familien
haben meistens mehrere Kinder. Die Not ist groß und sie haben die
Hoffnung verloren, einen Arbeitsplatz
zu finden und an ein besseres Leben zu denken. Wir haben viel Not und Elend
gesehen und Mutlosigkeit
und Resignation.
Ihre Hilfe war für die Menschen wie ein Wunder, das
eine "Auferstehung" der Hoffnung
bewirkte. Das Wissen, dass es Menschen gibt, die an die Notleidenden denken
und versuchen, ihnen beizustehen, spendet Trost und gibt Mut für die Zukunft.
Diese Aktion war für uns ein bedrückendes, aber auch beglückendes
Erlebnis. Dafür und im Namen der
armen Familien sagen wir Ihnen von Herzen Dank und wünschen Ihnen
viel Freude und Gesundheit."
Ich habe versprochen, wenn ich
wieder Geld habe, diese Aktion wiederholen zu lassen.
Auch einen Bittbrief habe ich
erhalten von der Direktorin des Zentrums für Kinderbetreuung:
"Das Zentrum für Kinderbetreuung
Nr. 1 ist eine soziale Einrichtung des Kreisrates Timis, welche
zuständig ist für
den Schutz der Kinder von 0 bis 3 Jahren.
Die Einrichtung verfügt
über 315 Betten, verteilt in zwei Abteilungen
in verschiedenen Gebieten der Stadt, wobei jede Abteilung mehrere Gruppen
hat. Im Gegensatz zu früheren
Jahren ist momentan das vorherrschende Alter im Durchschnitt 12 - 14 Monate,
doch haben wir viele Kinder
mit 1- 2 Monaten und größere mit 1- 4 Jahren.
Gegenwärtig sind wir im
ganzen Land, so auch lokal, mit großen finanziellen Problemen konfrontiert,
da die Preise für Lebensmittel
um das Zwei- bis Dreifache stiegen, während die Zuwendung pro Kind
pro Tag bei 12.000 Lei blieb. Eine reale
Hilfe für uns erfolgt aus der Zusammenarbeit mit nicht-staatlichen Stiftungen, physischen und juristischen
Personen.
Unser größter Wunsch
in gegenwärtiger Stunde ist die Sicherung einer harmonischen Entwicklung
aller unserer Kinder, nach dem Grundsatz:
"Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen" oder: "Für eine harmonische Entwicklung
eines Organismus ist notwendig, wie wir alle wissen, eine entsprechende Ernährung sowohl qualitativ
als quantitativ".
Aus diesem Grunde wenden wir
uns an Sie, dass Sie uns helfen, in dem Maße, wie es Ihnen möglich
ist. Jede Hilfe, sei es in Form von Materialien
oder von Geld, ist sehr willkommen. Wir nennen Ihnen einige Dinge, die wir gegenwärtig dringend
brauchen:
Nahrungsmittel, Kinderkosmetika,
Milchpulver, Schuhe, Spielzeug.
In der Hoffnung auf gute Zusammenarbeit
in der Zukunft, wünschen wir Ihnen Gesundheit, Arbeitskraft, Wohlstand..
und erwarten einmal
Ihren Besuch."
Nun noch ein persönliches Erlebnis.
Ich besuchte einmal mit einer Schwester eine alte Frau, die nur 86.000
Lei Rente hat, schlecht sieht und sehr armselig lebt. Ich versprach ihr
eine Brille und gab ihr einen 100.000 Lei-Schein. Sie schaute ihn lange
an und sagte dann zu der Schwester: "Ist das ein Engel? Soviel Geld habe
ich noch nie gesehen."
Viele "heiße" und dankbare
Grüße und frohe Pfingsten!
Schwester Margit |
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M. Margit Donhauser
SURORILE DE NOTRE DAME
Str. Iuliu Maniu Nr. 8
RO 1900 Timisoara
Tel.: ++40-56-152262
Fax:
++40-56-218803
Nr. 27
Tag
der Deutschen Einheit 2000
Liebe Mitschwestern, Freunde und Wohltäter,
bei Ihnen ist heute schulfrei. So nehme auch ich mir frei, um den Rundbrief
zu schreiben, auf den einige von Ihnen schon seit längerer Zeit warten,
wie Sie mir mitteilten. Zugleich soll dies auch ein Dankeschön sein
für Ihre Unterstützung, die Sie mir und uns wieder zuteil werden
ließen und eine Art Rechenschaftsbericht.
Weil die Nöte, mit denen die Menschen zu uns um Hilfe kommen, fast
immer die gleichen sind, und ich bei größeren und zweckgebundenen
Spenden die Empfänger bitte, persönlich zu danken, fange ich
an, von uns zu erzählen.
Aus unserem Studentinnenheim im Dachgeschoß ist eine Kandidatur
geworden. Zu unserer Postulantin Elza, die zur Zeit in München bei
Schwester Veronika ein Kindergartenpraktikum absolviert, gesellten sich
noch zwei hoffnungsvolle Gefährtinnen, mit denen wir schon seit einiger
Zeit in Verbindung stehen. Für 25. November ist die offizielle Aufnahme
als Kandidatin geplant. Beide haben Abitur. Die eine hat Deutsch als Muttersprache
und begann gestern mit dem Studium für das Lehrfach in Deutsch und
Englisch. Die andere spricht nur rumänisch. Sie macht zunächst
einen Intensivkurs in deutscher Sprache, hilft im Haus und lernt Orgel
spielen...
...Durch die dauernd steigenden Preise wurden die Kosten für das
Internat des Katholischen Liceums so hoch, dass noch weniger Leute vom
Land sie bezahlen können. So mußten acht Kinder nach dem ersten
Monat die Schule abbrechen. Um ihnen das zu ersparen, nahmen wir vier fleißige
und anständige Mädchen, die schon im Vorjahr öfter das Wochenende
bei uns verbrachten, weil sie die Heimfahrt nicht zahlen konnten, ganz
ins Internat in unserem Untergeschoß auf. Die letzten zwei freien
Betten vergaben wir an zwei Studentinnen von weither. So ist unser Haus
nun voll. Wenn alle da sind, haben wir gar nicht zur gleichen Zeit Platz
beim Mittagstisch.
Natürlich können wir das nicht aus eigener Kasse finanzieren.
Aber ich rechne weiterhin mit Ihrer Großzügigkeit. Da es sich
durchwegs um arme Mädchen handelt, ist es bestimmt in Ihrem Sinn,
wenn ich von Ihren Spenden für die Armen das Kostgeld für unsere
Zöglinge nehme. In ihrem Namen sage ich Ihnen hiermit ein herzliches
Vergelt's Gott. Stellvertretend für alle hat eine einen Dank geschrieben:
"Ich heiße Francisca luliana Gravan, bin 17 Jahre alt und Schülerin
der XII. Klasse des Theologischen Liceums in Temeswar. Ich bin so froh
und dankbar, dass ich bei den Notre-Dame-Schwestern wohnen kann. Für
mich ist es eine große Freude, weil ich schon im vergangenen Jahr
am Wochenende immer hier war und mich bei den Nonnen sehr wohl gefühlt
habe. Zugleich ist es eine sehr große Hilfe für meine Familie
und für mich, ohne die ich diese Schule nicht machen könnte.
Meine Eltern sind beide arbeitslos und arbeiten nur zu Hause auf dem
Feld in unserem Dorf. Meine Schwester ist heuer in der VIII. Klasse und
möchte nächstes Jahr auch ins Liceum gehen. Wir beide lernen
gut und haben viele Pläne für die Zukunft. Voraussetzung dafür
ist aber das Studium. Gott sei Dank, gibt es so gute Menschen wie Sie,
die uns dabei helfen. Alle meine Kolleginnen, die hier im Haus wohnen,
empfinden ähnlich wie ich. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für
dieses Geschenk und wünschen Ihnen alles Gute und Liebe." Francisca
Unsere junge Schwester unterrichtet heuer in fünf Schulen 22 Stunden
Religion in deutscher und rumänischer Sprache. Es gibt nun einen verbindlichen
amtlichen Lehrplan, aber noch keine Bücher dazu. So ist es für
sie doppelt schwer, aber für mich eine Gelegenheit, von der Erfahrung
aus meinem "alten" Beruf zu schöpfen und weiterzugehen. Wir machen
Arbeitsteilung. Ich helfe ihr bei der Stundenplanung; sie hilft mir bei
der Büroarbeit und beim Computer.
Mir geht es gesundheitlich gut. Anfangs August habe ich mir bei einem
Fehltritt auf unserer holperigen Straße einen Knochen im linken Fuß
gebrochen und bekam einen Gipsschuh. Den mußte ich aber vorzeitig
abnehmen, weil ich zu den Jubiläumsexerzitien nach Deutschland fahren
wollte. Obwohl ich mich während der Woche sehr geschont habe, hat
sich der Heilungsprozess verschlechtert. Ich ging in München nochmal
zum Orthopäden und bekam zwei Krücken verschrieben, die ich nochmal
drei Wochen benützen musste. Nun ist alles wieder in Ordnung. Die
Krücken kommen meinen gehbehinderten Schwestern zugute und sie sind froh
darüber. So hat halt alles im Leben zwei Seiten.
Ähnlich ist es auch mit dem Wetter. Durch die große Trockenheit
gibt es eine schlechte Weizen- und Maisernte, aber süße Trauben.
In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so viele Trauben in einem Jahr
gegessen wie in diesem. Wir haben zwar nur ein paar Weinstöcke in
unserem Garten, aber eine riesige Ernte. Da wir keinen Wein machen, müssen
wir die Trauben essen.
Nun reicht es für heute! Nochmals meinen herzlichsten Dank und
viele Grüße von Ihrer
Schwester M. Margit
Spendenkonto: Schwester Margit, Sparkasse Schwandorf KtoNr 380590521
BLZ 7505140
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Im Advent 2000 kam ein
Brief von Sr. Margit, in welchem sie den Entschluss mitteilte, einen Kindergarten
für die Armen zu
bauen. Ich setze einige Zeilen aus dem Brief an diese Stelle, den ganzen Brief
kann man auf der Seite "Schwester Margits
Kindergarten" nachlesen. "Im
September 1999 habe ich Ihnen geschrieben, dass wir unser ehemaliges
Marienheim zurückbekommen haben. Das war nur eine leere Versprechung auf
dem Papier. Bis heute hat sich noch nichts getan. Weil nicht abzusehen ist wann
das Häuserrückgabegesetz endlich kommt und wie es aussieht, haben wir uns
zu einem anderen Schritt entschlossen. Zusammen mit der Pfarrei wollen wir auf
dem Kirchengrundstück einen Kindergarten für zwei
Gruppen bauen. Die Pläne haben wir schon anfertigen lassen. Jetzt warten
wir auf die Kostenvoranschläge verschiedener Firmen zum Vergleich.
Obwohl wir schon seit Jahren für einen
Kindergarten sparen, reicht unser Geld bei weitem nicht aus. Da ich
Ihre Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft bisher so oft erfahren habe, rechne
ich auch weiterhin damit und wage es, Sie um Unterstützung bei diesem Vorhaben
zu bitten.
Wenn es Ihnen möglich ist, bitte, überweisen
Sie uns einen Baustein auf das Konto in Schwandorf. Geben Sie aber den
Verwendungszweck "Kindergarten" und Ihre genaue Adresse an. Die
Spender sollen einmal veröffentlicht werden."
Aus dem Brief vom
10. November 2001:
DEO GRATIAS!
Unsere Kandidatin, die einmal in unserem Kindergarten die rumänisch- deutsche
Gruppe leiten wird, hat ihre Ausbildung als Klassenbeste abgeschlossen.
Jetzt warten wir und beten um eine Kandidatin, die einmal die rumänisch-
ungarische Gruppe übernehmen kann. Es ist sehr wichtig, dass in einem
katholischen Kindergarten die Sprachen der Minderheiten beachtet werden.
DEO
GRATIAS!
Wir können auch in diesem Jahr wieder vier arme
Liceums-Schülerinnen und drei Studentinnen unentgeltlich aufnehmen, weil
uns Menschen in Deutschland monatlich das Geld für Kost und Wohnung
schicken. Es sind sehr gute, charaktervolle, fleißige Mädchen, die
dadurch die Möglichkeit zu einer höheren Bildung haben. Sie wissen das
dankbar zu schätzen und helfen gerne beim Tisch- und Küchendienst.
DEO
GRATIAS!
Da zu Beginn dieses Schuljahres der Staat den
armen Kindern der Volksschule die Schulsachen gratis gab, brauchten wir
dafür nicht so viel Geld, aber für Lebensmittel und vor allem für
Medikamente. Diese werden immer teurer. Wir betreuen z.B. eine alte Frau,
die 680 000 Lei Krankenpension hat (ca. 48 DM = 25 Euro) und monatlich nur
für ihr Blutdruckmittel 127 000 Lei braucht. Alle Preise werden ständig
erhöht - auch der Kurs für die DM. Zur Zeit steht er zwischen 14 000 und
14 200! Dadurch können wir mit Ihrer Hilfe manchen helfen.
Nun
will ich meine Danklitanei an Gott beenden und IHNEN danken für
Ihre Treue und Großzügigkeit, mit der Sie uns - zum Teil schon Jahre
lang - unterstützen, nicht nur materiell, sondern auch geistig und
emotional.
Gott vergelte Ihnen mit seinen Möglichkeiten...
Ihre
Schwester M. Margit
|
Aus dem Brief vom März 2002:
... Nun möchte ich Ihnen noch ein Erlebnis aus
der vergangenen Woche erzählen, das mich an das erinnert, was ich in Brasilien
erlebt habe. Bei unserer Stöberei
fanden wir im Keller viele leere Gläser und Flaschen. Da es bei uns keine
Glascontainer gibt, fragten wir beim Müllentsorgungsamt an, wohin wir sie
bringen sollten. Antwort: Zum Müllplatz außerhalb der Stadt. Auf dem Weg
dorthin fragte unsere Kandidatin einen Mann, wo das sei, Er wusste es nicht.
Aber er bat um die Flaschen, um sie im Geschäft nebenan zu verkaufen, weil er
eine so kleine Rente hat. Leider nahm ihm das Geschäft aber nur die neuen
Flaschen ab. So mussten die anderen doch zum Müllplatz gebracht werden. Kaum
stand das Auto still, kam eine Frau mit einem Kind gelaufen und fragte, was wir
bringen. Es stellte sich heraus, dass sie mit ihren 5 Kindern seit 7 Jahren,
nachdem ihr Mann gestorben war, hier lebt. Insgesamt hausen dort 6 Familien, die
davon leben, dass sie den Müll durchwühlen und nach Brauchbarem suchen. Auf
die Frage, was sie essen, sagte die Frau: "Was kommt. Aber es kommt nicht
immer etwas Gutes. Heute war ein Fest. Heute kamen von der Schokoladenfabrik
abgelaufene Sachen."
Sie können sich nicht vorstellen, wie schmutzig die sind! Die Straßenkinder am
Bahnhof sind sauberer und auch besser gekleidet. Sie gaben zu, dass sie Läuse
haben und manchmal jemand von der Gesundheitsbehörde kommt, um sie zu
desinfizieren.
Ich nahm mir vor, in Zukunft manchmal zu diesen armen Leuten hinauszufahren und
ihnen etwas zu bringen. Ich wünsche Ihnen
allen eine gnadenreiche Karwoche und ein trostvolles, frohes Osterfest und
grüße Sie, besonders die Kranken, mit Dank und Gebet. Schwester
M. Margit
zurück
M. Margit Donhauser
Nr. 33
21. November 2002
Str. luliu Maniu Nr. 8
RO-1900 Timisoara
Tel/Fax: (neu!) 0040-256-218-803
Meine
lieben Mitschwestern, Freunde und Wohltäter,
mit
Riesenschritten geht das Jahr 2002 seinem Ende entgegen.
Da ist es höchste Zeit für einen Brief um Ihnen zu danken, dass Sie
auch in diesem Jahr uns hier in Rumänien die Treue gehalten und durch
Telefonanruf, Brief und/oder Geldspende Ihre Verbundenheit mit mir und meiner
Aufgabe hier bezeugt haben.
Obwohl nach der großen Überschwemmung in Deutschland viel für
die Flutopfer gesammelt wurde,
haben Sie uns nicht vergessen. So
konnten wir "unsere" Armenaktion, die ich Ihnen schon einmal
beschrieben habe, auch in diesem Jahr durchführen. Da
wir es nicht ganz gerecht finden, wenn wir nur denen geben, die an unsere Pforte
kommen (zum Teil regelmäßig), während es so viele Arme gibt, die uns nicht
kennen, holen sich unsere Kandidatinnen in den Rektoraten der Schulen, vor allem
der Sonderschule, die Adressen der ärmsten und kinderreichsten Familien, denen
sie dann Lebensmittel bringen, die wir von Ihrem Geld gekauft haben.
Somit ist das auch „Ihre" Aktion.
Wiederholt
wurde ich gefragt, wie es mit unserem Kindergartenbau vorangeht.
Innen und außen war verputzt, alle Leitungen und die Rohre für den
Gasanschluss waren gelegt, Fenster und Treppengeländer eingesetzt, ein Brunnen
für das Trinkwasser gegraben. Da ging wieder das Geld aus.
So legten wir einen Baustopp ein, erstellten die Teilabrechnung für
RENOVABIS und warteten auf den zweiten Teil des Zuschusses, der nun im Oktober
eingetroffen ist.
Nachdem in diesem Jahr der Betrieb nicht angefangen hat, können wir uns bis nächstes
Jahr Zeit lassen und müssen es auch. Denn
die Straße vor dem Neubau wird schon seit drei Jahren gerichtet und ist immer
noch nicht fertig. Deshalb fließt
kein Gas und kann die Heizung nicht angeschlossen werden.
Außerdem kommt unsere Schwester Letitia, die in diesem Kindergarten
angestellt wird, erst im August aus dem Noviziat in München zurück.
Bis dahin haben wir ihn hoffentlich fertig und auch eingerichtet.
Hier
möchte ich gleich die neuen Namen auf unserer Sponsorenliste nennen: Herr
Johann Gail, Schülermitverwaltung Amorbach, Oberlehrerin Pöll, Amberg,
Wallfahrergruppe Schwarzenfeld, Kreisjugendring Schwandorf, Frau Baumann,
Wiesau, Rosemarie Seiler, Freising.
Auch
in diesem Jahr konnten wir dank Ihrer Spenden fünf arme Liceumsschülerinnen
und fünf Studentinnen aufnehmen, die wenig oder gar nichts bezahlen können,
aber fleißig und gut lernen und sich dadurch eine bessere Zukunft sichern können.
Nur
mit Ihrer Hilfe ist das alles möglich. Meinen
Dank kann ich Ihnen nicht anders ausdrücken als mit einem herzlichen Vergelt's
Gott. Täglich sind Sie alle
eingeschlossen in unser Gebet für unsere Wohltäter.
Nun
will ich Ihnen ein wenig aus unserer Gemeinschaft erzählen.
In diesem Jahr sind schon fünf Schwestern gestorben. Innerhalb von zwei Monaten haben sich drei Schwestern einen
Oberschenkelhals gebrochen und wurden operiert. Eine davon, die jüngste mit 80 Jahren, ist nun mit einer
Gehhilfe wieder auf den Beinen. Eine
ist an den Komplikationen gestorben. Die
Älteste mit 89 Jahren konnte aus Schwäche nicht mehr aufstehen und liegt nun
schon 6 Monate mit Wunden im Bett. Wir
sind sehr froh, dass uns die Bayerische Provinz Schwester Irmenhild zur Aushilfe
geschickt hat.
Außer uns beiden leben jetzt noch 11 Schwestern hier im Haus zwischen 78 und 92
Jahren. Drei Schwestern leben in
einem weltlichen Altenheim und sieben allein bei ihren Angehörigen.
Wegen
dieser Überalterung konnte die Provinz nicht mehr als solche erhalten bleiben.
Nach einem vierjährigen Prozess der Vorbereitung wurde sie am 30.
Juli 2002 beendet und die Schwestern der Bayrischen Provinz
eingegliedert. Das geschah im
Rahmen eines Gottesdienstes, den unser Diözesanbischof zelebrierte, durch die
Generaloberin und die Provinzoberin von Bayern.
Bilder von dieser Feier können Sie im Internet finden, soweit Sie Zugang
haben, unter der Adresse: http://www.schulschwestern.de/eingliederung.htm
Ich wurde für drei Jahre als Oberin dieser Filialgemeinschaft Rumänien
bestellt und werde also meinen Dienst hier weiterführen, an dem sich praktisch
nichts geändert hat.
Unsere
ungarische Kandidatin, die Mathematik studierte, ging nach Budapest und wurde
Kandidatin in der Ungarischen Provinz. Dafür
kam zu uns eine deutschsprachige Abiturientin aus Arad, die nun auch die
Ausbildung als Kindergärtnerin macht. So
haben wir wieder drei Kandidatinnen hier und zwei Novizinnen in München.
Endlich
haben wir von unserem ehemaligen Feld ein Stück zurückbekommen und an die
Caritas-Wirtschaft von Ciacova übergeben.
Dort wird es im nächsten Jahr bebaut und wir bekommen vom Ertrag einen
bestimmten Prozentsatz als Geld oder Naturalien. Das wird eine große Hilfe für unsere Küchenkasse sein. Über
die Rückgabe der kirchlichen Gebäude ist immer noch nicht entschieden.
Noch immer streiten sie sich, ob und wie evtl. eine Entschädigung
gezahlt werden wird.
Vom
18. September bis 16.
Oktober 2002 nahm ich in Freising am 21.
Generalkapitel unserer Kongregation teil.
Vielleicht haben Sie davon in der Presse oder im Internet www.schulschwestern.de
erfahren. Leider hatte ich nicht
die Zeit, vor- oder nachher länger zu bleiben und versprochene Besuche zu
machen. Hoffentlich gelingt es beim
nächsten Deutschlandaufenthalt, von dem ich aber noch nicht weiß, wann er sein
wird.
Ich
wünsche Ihnen schon heute eine gesegnete und gnadenreiche Advent- und
Weihnachtszeit und grüße Sie dankbar und von Herzen.
Schwester M. Margit
Der
Name des Spendenkontos wurde geändert. Aber das Geld bekomme ich.
A.
Schulschwestern, Sparkasse Schwandorf KtoNr. 380 590 521
BLZ 75051040
Bitte, vergessen Sie nicht zu vermerken, wenn Sie
eine Spendenquittung wünschen.
M.
Margit Donhauser,
Str. luliu Manlu Nr. 8,
Ro-1 900 Timisoara
Tel./Fax: 040-218-803
Temeswar, den 23. März 2003
Liebe Mitschwestern, Verwandte, Freunde
und Wohltäter,
heute
ist wieder ein wunderschöner Sonnentag, aber es weht ein eisiger Wind! Der
richtige Tag, um einen Brief zu schreiben!
Zunächst
möchte ich mich noch nachträglich bedanken für alle Post zum Beginn des neuen
Jahres, vor allem bei denen, denen ich nicht persönlich geantwortet habe, weil
mir einfach die Zeit fehlt, und bitten, dass Sie mir verzeihen.
.............Die
hier fehlenden Abschnitte stehen auf der "Kindergarten"-Seite.....................
Ein
paar Erlebnisse aus der letzten Zeit:
Da
mir aus einem Zahn eine Füllung gefallen ist, ging ich zu einer Zahnärztin und
dachte, es wird schon nicht zuviel kosten.
Wie war ich überrascht, als sie sagte: 150.
Ich dachte an Euro und seufzte innerlich auf. Es kam mir schon sehr viel
vor. Sie aber meinte 150.000 Lei.
Das waren 5 Euro!
Einer
90jährigen Schwester musste ein Zahn gezogen und in die Prothese ein neuer
eingesetzt werden. Ein Provisorium
gab es natürlich nicht. Sie musste
die Zeit der Heilung ohne Zähne abwarten.
Als diese um war und sie zum Probieren kommen sollte, ging ich mit ihr.
Die Ärztin setzte die Prothese ein und schickte mich um die Ecke, um ein
Hörnchen zu kaufen. Das musste die
Schwester sofort essen und sagen, wo es drückt. An der Stelle hat sie dann ein bisschen geschliffen.
Das klappte wunderbar und nun ist alles in Ordnung.
Da
auch bei uns heuer der Winter sehr lang und streng war, hatten viele arme Leute
große Probleme mit den Heizungskosten und kamen Geld "zu leihen". So haben wir nun mehrere Millionen Lei ausstehen, natürlich
"auf Nimmerwiedersehen". Denn
woher sollten sie es zurückbezahlen?
Viel
Geld brauchen wir zur Zeit, um Medikamente zu bezahlen, weil diese sehr teuer
sind und es keine Ermäßigung mehr gibt. Die
Ärzte verschreiben sie zwar. Aber
die Apotheken geben sie nicht, weil die Versicherungen ihnen das Geld nicht
erstatten. Also kommen die Leute
mit ihren Rezepten und bitten um Hilfe.
Einen gnadenreichen Abschluss der Fastenzeit und ein frohes Osterfest wünscht
Ihnen
Ihre dankbare
Schwester M. Margit
Spendenkonto:
A. Schulschwestem Rumänienhilfe, Sparkasse Schwandorf
Kto.Nr.380590521 BLZ 75051040
Bitte, vermerken Sie, wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen!
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M.
Margit Donhauser Str. Iuliu Maniu Nr. 8 RO-300188 Timisoara Tel/Fax:
0040-256-218-803
Brief Nr.37
im Januar 2004
Liebe
Mitschwestern, Verwandte, Freunde und Wohltäter,
die
Jahresschlussarbeiten habe ich beendet, nun habe ich Zeit Ihnen einen
Brief zu schreiben, etwas aus unserem Leben zu erzählen und vor allem zu
danken, dass Sie mir und damit uns hier schon seit Jahren die Treue halten
und uns auf verschiedene Weise unterstützen.
Nun
haben wir ein anderes Problem: Die Anerkennung unseres Klosters.
Es gibt schon seit 1991 einen Regierungsbeschluss, dass
Kirchen und Klöster von der Grundsteuer befreit sind. Aber es muss als
Kloster anerkannt sein. Das geht schwer, besonders bei katholischen.
Nachdem unser Orden 1993 wieder anerkannt war, wollten wir eines unserer
ehemaligen Häuser zurückbekommen. Aber bis heute ist uns das nochnicht
geglückt. Dann kauften wir dieses Haus in der Str. Iuliu Maniu und bauten
es zu einem Kloster um und an. Seit Jahren bemühen wir uns nun um die
Anerkennung. Der Akt wird von Büro zu Büro geschickt und wird immer
dicker, weil sie immer neue Dokumente verlangen. Vorige Woche hat der
Bischof für uns eine Eingabe an die Abteilung des Kultusministeriums für
die Religionsgemeinschaften geschickt. Ich bin neugierig, ob es vor dem
Beitritt zur EU noch etwas wird.
Neulich stand nämlich in der Zeitung:
„Rumänien lässt
keinen Zweifel daran, alles zu tun, um 2007 in die EU aufgenommen zu
werden. Jede Gesetzesänderung, jede Preiserhöhung, jede noch so unpopuläre
Maßnahme wird gerechtfertigt damit, dass sie einen Schritt in Richtung
EU-Mitgliedschaft sei."
Ich denke, unsere
Anerkennung wäre auch so ein Schritt!!
In dem Artikel hieß
es weiter. „Die Menschen werden dabei auf eine harte Probe gestellt. Die
Privatisierung der hochverschuldeten Staatsbetriebe bringt den drastischen
Abbau von Arbeitsplätzen mit sich. Den Konsumpreisen kann man beim
Klettern zuschauen. Im Vergleich zum Oktober stiegen sie um 15,8 %. Die
Post hat ihre Preise um 21% erhöht, der Erdgaspreis wurde im vergangenen
Jahr viermal angehoben. Wir zahlen fast soviel für den Strom wie in
Deutschland. Gleichzeitig hört der Euro nicht auf zu steigen, verliert
der rumänische Lei täglich an Wert." (Zur
Zeit ist ein Euro 40.200 Lei.)
Die
Renten und Durchschnittslöhne stiegen aber nicht im gleichen Verhältnis.
Können
Sie sich vorstellen, wie arm manche Menschen dadurch immer mehr werden und
wie notwendig die Hilfe ist, die wir ihnen geben können, weil Sie durch
Ihre Spenden es uns ermöglichen. Deshalb möchte ich mich hiermit noch
einmal aus ganzem Herzen bedanken für jede Zuwendung in den letzten
Jahren. Ganz besonders danke ich denen, die anlässlich eines besonderen
Geburtstages auf Geschenke verzichtet und dafür Geld für Rumänien
gesammelt haben. Gott vergelte es Ihnen!
Der Winter meint
es mit uns in Temeswar bis jetzt gut. Wir hatten noch kaum Schnee und
brauchten nicht räumen (!), während draußen im Land viele Schäden
durch Schneestürme oder Lawinen entstanden sind. Sogar Menschen kamen
dadurch schon ums Leben.
Viele müssen
sehr frieren, weil sie kein Heizmaterial kaufen können. Da habe ich immer
ein schlechtes Gewissen, wenn so kalte Nächte sind und wir im warmen
Zimmer sitzen können. Ich würde ja gerne allen helfen, die um Hilfe
bitten, wenn ich die Mittel hätte. So geht es wohl jedem.
Ähnlich ist es
mit dem Essen. Die vielen Arbeitslosen! Da kommen sie vom Hinterland nach
Temeswar und erhoffen sich hier Arbeit. Aber umsonst! Sie schlafen am
Bahnhof und betteln. Da wir an unserer Türe einen Zettel angebracht
haben, dass es nur am Vormittag um 1/2 10 und am
Nachmittag um 1/2 6 Brot gibt, damit wir nicht den ganzen Tag zur Pforte
laufen müssen, sammeln sich da jeweils 28 bis 30 Männer an. Das sind
arme Menschen, zum Teil Familienväter, die am Bau oder in der
Landwirtschaft arbeiten und eben jetzt gar nichts verdienen. Sie hoffen
dass es im Frühjahr wieder besser wird. Wir wünschen es ihnen.
Der Kindergarten
läuft nun gut. Das Christkind hat tatsächlich das Gas gebracht, so dass
es bei der Weihnachtsfeier schon warm war. Jede Gruppe hatte ein schönes
Programm eingeübt. Die Eltern waren begeistert.
An Heilig Dreikönig
ist bei uns kein Feiertag, also Kindergarten. Da wurden dann alle Kinder
zum Wortgottesdienst in die Kirche geführt, jede Gruppe in den
Gottesdienst ihrer Sprache, also die rumänische in den rumänischen
Gottesdienst und die ungarische in den ungarischen. Bei uns sind die
Gottesdienste in verschiedenen Sprachen.
Nun habe ich noch eine Bitte:
Seit
November bekam ich wieder Überweisungen ohne vollständige Adresse, so
dass ich den Brief nicht zuschicken kann. Wenn Sie jemand von den
folgenden Personen kennen, geben Sie, bitte, meinen Dank an sie weiter:
Herrmann Eleonore, Niederfahrenhorst Anna-Elisabeth, Finsterer Helmut,
Zwicknagl Johann, Meindl Roswitha, Danzmann Karin, Schmid Edith, Schram
Maria.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Sr.
M. Margit
Spendenkonto:
A. Schulschwestem Rumänienhilfe, Sparkasse Schwandorf Kto.
Nr. 380590521
BLZ 75051040
|
M.
Margit Donhauser Str. Iuliu Maniu Nr. 8 RO-300188 Timisoara
Brief
Nr. 38
Temeswar, im Juli 2004
Liebe
Mitschwestern, Verwandte, Freunde und Wohltäter,
während
wir hier in der Hitze schmachten, höre ich in den deutschen
Nachrichten, dass bei Ihnen daheim der Sommer „baden" ging und
„im Freibad viele Freiplätze sind". Unser Garten ist schon ganz
ausgetrocknet, weil die schwarzen Wolken, die im Osten des Landes schon
einige große Unwetter erzeugten, bei uns nur ein paar Tropfen fallen
lassen und dann weiterziehen. Bei diesen Temperaturen (34 Grad im
Schatten an der Hintertür, wo nie ein Sonnenstrahl hinkommt, ) ist es
am besten im Zimmer.
So
will ich Ihnen heute nach einem halben Jahr wieder einmal einen Brief
schreiben. Von verschiedener Seite wurde ich ja schon öfter daran
erinnert.
Als
Erstes möchte ich ein ganz großes Versäumnis gut machen, für das ich
mich bei allen Beteiligten entschuldigen muss. Im November 2001 feierte
das Ehepaar Werner in Ludwigshafen ein Hochzeitsjubiläum und bat die
Gratulanten um eine Spende für Rumänien. Es kamen damals 4000.- DM
zusammen, die uns Frau Werner überwies und die wir in unseren
Kindergartenbau investierten. Nachträglich sage ich allen, die dazu
beigetragen haben ein herzliches Vergelt's Gott.
Ich
danke auch von Herzen allen, die in diesem halben Jahr uns wieder eine
Spende zukommen ließen, vor allem den ,Neuen". Gott vergelte es!
Bleiben
wir gleich beim Kindergarten. Er hat sein erstes Jahr überstanden. Es
war nicht leicht, weil alles neu war: das Haus, die Kinder, das
Personal. Aber sie haben es gut gemacht. Die Kinder sind gerne gekommen,
haben viel gelernt, wie sich bei den verschiedenen Veranstaltungen
gezeigt hat, z.B. an Fasching, am Muttertag, zum Jahresschluss. Für nächstes
Jahr haben wir auch wieder genügend Anmeldungen, obwohl wir den
Beitragssatz erhöhen mussten. Wir können sogar noch eine deutsche
Gruppe eröffnen, für Kinder, von denen mindestens ein Elternteil auch
deutsch spricht. Rumänisch sprechenden Kindern Deutsch zu lernen, was
voriges Jahr vielfach verlangt wurde, sehe ich nicht als Aufgabe eines
Kindergartens.
Bei
der letzten Elternversammlung gab ich einen Überblick über die
Abrechnung. Da waren die Eltern erstaunt, wie viel ich dank Ihrer großzügigen
Spendenbereitschaft zum Unterhalt beitragen musste und konnte. Ich danke
Ihnen herzlich dafür und bitte auch im nächsten Jahr darum, weil sich
schon einige Eltern meldeten, dass sie den neuen Beitrag nicht bezahlen
können. Wenn sie an unserem Programm interessiert sind, wollen wir sie
des Geldes wegen nicht wegschicken.
Im
letzten Rundbrief habe ich geschrieben, dass wir darauf warten, dass
unser Haus als Kloster anerkannt wird. Das ist bis jetzt noch nicht
geschehen, obwohl wir schon 6.000.000 Lei bezahlt haben. Also warten wir
halt weiter.
Aus
den 28 bis 30 Männern, die täglich zweimal um Brote kamen, und die wir
als unsere Freunde bezeichnen, sind im Laufe des Winters 40 geworden und
sogar ein paar Frauen. Da es so kalt war, gaben wir ihnen auch heißen
Tee. Darüber waren sie sehr froh. Einmal sagte einer. „Ihr braucht
Euch nichts denken, weil ihr mehr habt als wir. Das ist gut so. Dann könnt
ihr uns helfen." Es war auch rührend, wie sie sich bedankten, wenn
sie um Nadel und Faden baten, um einen Knopf anzunähen und die
Schwester es ihnen machte. Am 1. März ist es hier Brauch, dass man sich
gegenseitig ein „Märzchen" schenkt. Da brachten einige eine
Nelke und Schneeglöckchen. Nun haben wir nur mehr vier Stammkunden und
ein oder zwei „Durchreisende".
Außerdem
konnte ich von „Ihrem Geld" auch im vergangenen halben Jahr
wieder einen Beitrag geben an Pater Berno für die Speisung der Straßenkinder
und an das Ehepaar Dr. Serban für die Unterstützung des
Kindersanatoriums in Buzias.
Einmal
im Februar kam der Psychologe des Nervenkrankenhauses in Jebel zu uns.
Er sagte, sie bekommen so wenig Geld, dass es kaum zum Essen für die
Patienten reicht, obwohl es mehr als primitiv ist, weil diese Kranken
von der Gesellschaft abgeschrieben sind. Also müssen sie an der Heizung
sparen und können täglich nur ein paar Stunden einschalten. Dadurch
sind im vergangenen Jahr zwei, im Jahr zuvor drei Patienten an Unterkühlung
gestorben. Damit dies heuer nicht wieder passiert, ging er auf
Betteltour. Ich war erschüttert und bestellte bei einer Firma Heizöl für
das Krankenhaus. Das war mir nur möglich, weil Sie, liebe Freunde, so
barmherzige Samariter sind und uns immer wieder etwas schicken. Gott möge
und wird es Ihnen lohnen. Darum beten wir.
Nun
noch etwas aus unserer Gemeinschaft. Unsere drei Postulantinnen gehen im
August nach München ins Noviziat. Wir hoffen, dass sie es positiv
beenden und nächstes Jahr als Schwestern zurückkommen. Uns werden sie
hier sehr fehlen. Denn sie brachten Leben ins Haus. Das tat den alten
Schwestern zwischen 80 und 94 Jahren gut.
Für
nächstes Schuljahr wurden aber schon zwei arme zukünftige Schülerinnen
des Katholischen Lizeums bei uns angemeldet, die das Abitur sehr gut
gemacht haben, aber nicht studieren könnten, da die Eltern weder das
Internat noch die wöchentliche Heimfahrt aufs Dorf bezahlen könnten.
Sie dürfen bei uns kostenlos wohnen und müssen nur bei Aufräumen und
Küchendienst helfen.
Für
die kommende Urlaubszeit wünsche ich Ihnen frohe, erholsame Wochen und
danach Gottes Segen zum Beginn des neuen Arbeilsjahres und grüße Sie
herzlich und dankbar
Ihre Schwester
Margit
Spendenkonto:
A. Schulschwestern Rumänienhilfe, Sparkasse Schwandorf Kto. Nr. 380590521
BLZ 75051040; Spendenquittungen werden auf
Wunsch erstellt.
|
M.
Margit Donhauser
Str. Iuliu Maniu Nr. 8
RO-300188 Timisoara
Brief
Nr. 39
Temeswar, im Dezember
2004
Liebe
Mitschwestern, Verwandte, Freunde und Wohltäter,
Weihnachten
rückt näher und näher. Das merke ich nicht nur an der Beleuchtung der
Straßen und der Dekoration der Schaufenster, die Temeswar Jahr für
Jahr mehr in eine „europäische" Stadt verwandeln, sondern auch
an den Weihnachtsbriefen, die schon eingehen. Also ist es auch für mich
Zeit Ihnen zu schreiben und zu danken.
Ja,
danken möchte ich aus ganzem Herzen Ihnen allen, die Sie mir/uns auch
in diesem Jahr wieder beigestanden sind durch Ihr Gebet, ermutigende
Worte oder eine Spende für die Schwestern, den Kindergarten oder die
Armen. (Bettler, Straßenkinder, Familien, Kranke, denen wir helfen
durften) Gott vergelte es Ihnen reichlich!
Ganz
besonders möchte ich den „Neuen" danken, die sich in die Liste
unserer Freunde eingereiht haben, obwohl sie mich/uns gar nicht kennen.
Sie dürfen sicher sein, dass ich Ihre Spende gut und in Ihrem Sinne
verwende.
Im Namen
der Priester bedanke ich mich auch für die Messstipendien. Viele Leute
hier können keine heilige Messe bestellen, weil sie kein Geld haben.
Die Priester haben aber nur einen sehr geringen Lohn. Deshalb sind die
„deutschen Messen" eine große und begehrte Hilfe für sie.
Immer
wieder werde ich gefragt, wie es mit unserem Kindergarten geht. Er
funktioniert gut. Wir haben heuer auch eine „deutsche" Gruppe für
Kinder, bei denen wenigstens ein Elternteil (oder Großeltern) in der
Familie deutsch spricht. Unser Ziel ist nach wie vor die religiöse
Erziehung und nicht Deutschunterricht für rumänische Kinder. Das
verstehen manche Leute nicht. Sie meinen, weil ich aus Deutschland bin,
müsste ich ein Interesse haben, dass schon die Kindergartenkinder
Deutsch lernen. Aber ich sehe das nicht als Aufgabe eines Kindergartens.
Heuer
gingen wir einen Schritt weiter und verlegten die Martinsfeier in die
Pfarrkirche, ein Novum bei uns hier. Viele Eltern und Großeltern
folgten der Einladung und bekamen dadurch auch die Predigt des Kaplan zu
hören. Anschließend begleiteten sie den Laternenzug dreimal um die
Kirche. Das Echo war sehr positiv.
Auch
der heilige Nikolaus kam wieder in die Gruppen und belohnte die braven
Kinder (bei uns gibt es nur solche) mit einem Säckchen voll Süßigkeiten,
die er mit Ihrem Geld gekauft hat. Ähnlich wird es das
„Christkind" machen. Es bedankt sich hiermit schon heute bei
Ihnen für die Möglichkeit.
Nun
ein interessantes Erlebnis:
Während
des Jahres kamen einmal Leute von einer rumänischen Zeitung und
interviewten die Schwestern über ihre Erlebnisse und ihr Leben in der
kommunistischen Zeit. Dann erschien ein schöner Artikel mit Fotos.
Einige
Zeit später erhielten wir aus einem Gefängnis weit im Osten einen
Brief von einem Unbekannten. Er schrieb er habe unter Alkoholeinfluss
durch einen Verkehrsunfall einen Menschen getötet und hat nun bald
seine Strafe abgebüßt. Da ihn inzwischen seine Frau und seine Familie
verlassen haben, hat er niemand mehr, der ihm hilft. Da er in der
Zeitung gelesen hat, dass die Schwestern Not gelitten haben, hofft er,
dass sie mit ihm Mitleid haben und ihm helfen werden. Für seine
Entlassung braucht er aber Kleidung. Er zählte auf von den Schuhen bis
zum Pullover und gab sogar die Größe an. Es braucht nicht neu sein.
Natürlich waren wir über diesen Brief überrascht.
Da
wir die passenden Sachen nicht hatten, ging eine junge Schwester zum
Einkaufen.
Nun kommt die zweite Überraschung. Als die Verkäuferin erfuhr, für
wen sie diese Herrensachen kaufen will, sagte Sie: „Wenn sie soviel
Gutes tun, will ich auch ein gutes Werk machen. Die Schuhe kosten
nichts". Schön, nicht wahr!
Der
Winter ist zwar noch nicht richtig eingekehrt. Aber an manchen Tagen ist
es ziemlich kalt. Das bringt auch allmählich unsere Stammkundschaft für
zwei bestrichene Doppelbrote und einen Becher heißen Tee an der Pforte
wieder her. Heuer sind auch Frauen dabei. Da die Caritas keine
gebrauchten Schuhe mehr ausgeben darf, müssen wir ihnen manchmal auch
Schuhe kaufen.
Aus
unserer Gemeinschaft.
Unseren
Novizinnen geht es angeblich in München gut. Wir hoffen und beten, dass
es so bleibt. Hier haben wir wieder eine Kandidatin. Sie ist
Lateinlehrerin am Katholischen Lizeum. Im Oktober wurde eine unserer jüngsten
Mitschwestern mit 81 Jahren von Gott heimgerufen. Bis jetzt sind wir von
der Grippe verschont geblieben. Wenn sich die ersten Anzeichen melden,
schicke ich die Schwester mit einer Kanne Tee und einer Tablette ins
Bett. Oft hilft das. Wir haben wieder drei arme Schülerinnen des
Katholischen Lizeums und zwei Studentinnen bei uns, die beim Küchendienst
helfen und so die alten Schwestern entlasten.
Mit
dankbaren Grüßen und einem alten Segenswunsch für Weihnachten und das
neue Jahr möchte ich mich verabschieden:
In Christus hat Gott Himmel und Erde verbunden. Durch ihn schenke er
Ihnen Frieden, Leben und Heil.
Ihre
Sr. M. Margit
Spendenkonto: A. Schulschwestern
Rumänienhilfe,
Sparkasse Schwandorf Kto. Nr. 380590521 BLZ 75051040
Spendenquittungen werden auf Wunsch erstellt.
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M. Margit Donhauser
Str. Iuiu Maniu Nr. 8
RO-300188 Timisoara
Nr. 41 Temeswar, im November
2005
Liebe Mitschwestern, Verwandte, Freunde und
Wohltäter,
dies
ist der letzte Brief den ich Ihnen aus Rumänien schreibe.
Im August waren es 13 Jahre, seit ich hier bei unseren Schwestern wirke und nebenbei älter und nicht gesünder geworden bin. Deshalb
hat meine Provinzoberin gesagt: "Nun ist es genug", und mich
nach Bayern zurückgerufen. Nach zwei Wochen Urlaub in Baile Herculane
in Rumänien werde ich mit Beginn des neuen Kirchenjahres in unserem
Ruheheim in Weiden meine neue Aufgabe „Dienste bei unseren alten und
kranken Schwestern" übernehmen.
Ab 27. 11. 2005 wird meine Adresse sein: Luitpoldstr. 19, 92637 Weiden/Opf,
- nicht weit von meinem Geburtsort Vohenstrauß!
Wenn
ich nun zurückschaue auf die vergangenen Jahre und bedenke, was sich
hier verändert hat, und wo ich beteiligt sein durfte, dann erfüllt
mich dies mit großer Dankbarkeit.
An
erster Stelle gilt dieser mein
Dank Gott, der stets bei mir war und mein Bemühen sichtbar
und spürbar mit seinem Segen begleitet hat.
Im
August 1992 lebten von den 436 Schwestern, die 1949 durch das
kommunistische Regime aus den Klöstern vertrieben worden waren, noch 72
privat, verstreut im ganzen Land, zum Teil in sehr primitiven Verhältnissen.
Da wurde ich von der Ordensleitung gebeten zusammen mit einer Schwester
aus Ungarn mitzuhelfen, dass „die Schwestern wieder in Gemeinschaft
leben und in Geborgenheit sterben können".
Dieser
Auftrag ist nun erfüllt. Der Orden ist wieder als juristische Person
anerkannt. Das war eine langwierige Angelegenheit! Wir haben ein eigenes
Kloster, obwohl wir von
unseren ehemaligen Häusern noch keines zurückbekommen haben.
Die 17 noch lebenden Schwestern im Alter von 80 - 95 Jahren sind gut
versorgt. Wir haben weltliches Personal angestellt zur Krankenpflege und
Hilfe im Haushalt, für dessen Löhne die Daueraufträge von Elfriede
und Hermann Woller, Anni Kienzle, Monika Reiner-Hartl und zwei
Schulschwestemfilialen sorgen.
Wir
haben auch drei junge Schwestern, von denen heuer im August zwei aus dem
Noviziat gekommen sind, und zwei Kandidatinnen. Mit diesen beginnt nun
eine neue Periode der Hoffnung auf eine Zukunft der Schulschwestern in
Rumänien unter meiner Nachfolgerin. Am 5. September hat Schwester
Alvera Lutz mit viel Optimismus, Schwung und Gottvertrauen hier ihr Amt
als Oberin angetreten. Gott möge sie begleiten und ihren Dienst segnen!
Mein
Dank gilt aber auch Ihnen, die Sie mir so großzügig durch Ihre Spenden
geholfen haben, nicht nur meinen Auftrag bei unseren Schwestern zu erfüllen,
sondern auch viele gute Werke zu tun. Ich möchte vor allem die zwei großen
bleibenden Projekte noch mal erwähnen.
Da
ist zunächst das Sanatorium für kranke Kinder in Buzias, zu dessen
Errichtung und Unterhalt „wir" (d.h. Sie und ich!) viel
beigesteuert haben und das zum Segen wurde vor allem für die
zuckerkranken Kinder aus dem ganzen Land. Professor Serban und seine
Frau, die Gründer dieser Einrichtung, haben mir zum Abschied
geschrieben: „Unsere tief empfundene Dankbarkeit gilt ihnen. In der
schwierigsten Periode unseres Lebens haben Sie uns unterstützt und
unsere Existenz bestimmt." Diesen Dank möchte ich an Sie
weitergeben. Ohne Sie hätte ich nicht helfen können.
Dann
ist da unser Kindergarten. Er wurde nur mit Spenden gebaut und ist trotz
oder wegen seines religiösen Erziehungsprogramms sehr gefragt, auch von
minderbemittelten Eltern, so dass er weiterhin für den Unterhalt auf
Spenden angewiesen ist. Da er noch keine staatliche Anerkennung hat (was
nach rumänischem Brauch wohl noch lange dauern wird), müssen alle
Ausgaben aus den Beiträgen der Eltern bezahlt werden. Heuer haben wir
nur mehr zwei Gruppen, aber mit mehr Kindern. Dadurch konnten wir die
Personalkosten verringern. Eine große Hilfe ist uns auch Regina
Obermeyer aus Deutschland, die als „Missionarin auf Zeit" ein
Jahr lang bei uns unentgeltlich im Kindergarten arbeiten und vor allem
den Deutschunterricht übernehmen wird.
Die
unzähligen Menschen, denen „wir" mit Einzelgaben helfen konnten,
kennt Gott allein. ER wird alles vergelten.
„Wir"
haben Nahrungsmittel und Kleidung verteilt, beigesteuert zu Internats-,
Fahr-, Heizungs-, Wohnungs-, Begräbniskosten, Operationen und
Zahnarztbehandlungen u.a.m. Nur zwei Beispiele: Einer Schülerin des
Katholischen Liceums wurde ein Bein abgefahren, ein 10jähriges Mädchen
aus einem Dorf hatte an beiden Händen sechs Finger statt fünf aber die
Eltern sind sehr arm. Sie konnten die Operation nicht bezahlen. Nach den
großen Überschwemmungen, von denen Sie in den Nachrichten gehört
haben, haben wir uns auch an den Spendensammlungen beteiligt zum Dank,
dass wir verschont geblieben sind.
Während
meiner Zeit in Rumänien hat sich das Aussehen des Landes und das Bild
unserer Stadt zwar gewaltig verbessert. Aber Arme gibt es trotzdem immer
noch genug. Das ist nicht nur hier so, sondern auch in Deutschland. Das
weiß ich.
Trotzdem
bitte ich Sie, die Rumänienhilfe der Schulschwestern nicht zu
vergessen, damit auch meine Nachfolgerin manche Bitte um Hilfe erfüllen
kann.
Ich
werde weiterhin das Konto in Schwandorf verwalten und Ihre Spenden
entsprechend Ihrem Verwendungszweck, um dessen Angabe ich dringend
bitte, verteilen und Ihnen ab und zu einen Brief schreiben. Gewünschte
Spendenquittungen erhalten Sie wie bisher durch unser Provinzialat in München.
Nun
wünsche ich Ihnen eine gesegnete Advent- und gnadenreiche
Weihnachtszeit und grüße
Sie dankbar
Ihre
Schwester
M. Margit
Spendenkonto:
A. Schulschwestern Rumänienhilfe,
Sparkasse Schwandorf Kto.Nr. 380590521 BLZ 75051040
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|
Danke, Danke, Danke !
Liebe
Freunde und Wohltäter unserer Rumänienhilfe! |
Heute, am Erntedanksonntag, drängt es mich, auch
Ihnen wieder einmal von Herzen zu danken, die Sie auch in diesem Jahr
trotz Wirtschaftskrise und täglich neuen Nachrichten von Katastrophen
und Aufrufen zum Helfen an unsere "Mission" in Rumänien
gedacht haben. Wenn auch unsere (der Armen Schulschwestern) Möglichkeiten dort wegen der
Personalsituation gering sind, so sind wir doch froh, wenn wir
wenigstens einen kleinen Beitrag leisten können, um das Wort Jesu zu
erfüllen: "Was ihr einem der Geringsten getan habt, das habt ihr
mir getan." So wird ER auch Ihre Spende werten und vergelten.
Nachdem
ich im November aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Jubiläumsfeier
in Temeswar teilnehmen konnte, durfte ich im Juni meinen Besuch bei den
Schwestern dort machen. Begleitet wurde ich von meinen Brüdern, die
mich während meiner Zeit in Rumänien tatkräftig unterstützt hatten
und auch noch einmal "den Fortschritt" anschauen wollten.
Für
mich war es eine große Freude, die Schwestern wieder zu sehen, die mir
richtig ans Herz gewachsen waren. Als ich ihre Geschichte und ihr
schweres Schicksal in der kommunistischen Zeit erfahren habe und dass
sie trotzdem 40 Jahre treu zum Orden und ihrer Berufung gestanden sind,
bekam ich solche Hochachtung vor ihnen, die ich gar nicht aussprechen
kann. Leider leben von den "alten Schwestern" nur mehr acht,
von denen die "Jüngste" 80 Jahre alt ist. Ihr Apostolat
ist nur mehr Gebet und Leiden.
Wie
es mit dem Erziehungsapostolat weitergeht, weiß der liebe Gott. Das hängt
davon ab, ob noch neue Berufe kommen. Zurzeit ist wieder eine junge
Schwester in München im Noviziat.
Vor
allem habe ich mich natürlich da umgesehen, wohin wir unsere
Spendengelder schicken.
Das
ist zunächst der Kindergarten, dann das Kindersanatorium in Buzias und
die Kindergruppe des Vinzenzvereins in Resita.
Diese
werden besonders betreut von Frau Gheorghita, der Mutter einer unserer
jungen Schwestern. Sie trifft sich mit ihnen jeden Samstag zu einer Art
Gruppenstunde, wo sie auch Geburts- und Namenstage feiern. Wenn
"der hl. Vinzenz sorgt", gibt es dabei eine kleine Überraschung.
Dazu hilft gewöhnlich eine Spende von Ihnen. In den Ferien durften die
Kinder eine Woche in einer Hütte auf dem Semenik-Berg verbringen. Davon
schickten sie mir eine Karte zum Dank für "meinen" =
Ihren Beitrag.
In
Buzias konnte ich an der Einweihung einer zweiten Kapelle teilnehmen. Da
ja die meisten Kinder orthodox sind und sich in der mehr nüchternen
katholischen Kapelle, die schon immer im Haus eingerichtet war, nicht so
recht wohl fühlten, ließ Herr Dr. Serban eine orthodoxe Kapelle einrichten mit
den typisch orthodoxen Bildern. Rumänien ist ja ein orthodoxes Land.
Dem Ehepaar Serban liegt es daran, dass die Kinder während eines
Aufenthaltes im Sanatorium auch ihre Religion praktizieren können. Ich
finde das sehr gut.
Der
Kindergarten in Terneswar ist nach wie vor sehr gut angenommen und überfüllt.
Obwohl er vom Staat anerkannt ist als privater Kindergarten, zahlt er
die Löhne noch immer nicht.
So
müssen wir für die Kinder einen Beitrag erheben, der nach dem
Einkommen der Eltern abgestimmt wird. Dass wir dies durchhalten können,
sind wir auf Spenden angewiesen. Deshalb sind wir Ihnen so dankbar für
jede Gabe.
Schon vor einiger
Zeit erhielt ich von der Leiterin des Kindergartens folgenden Brief. Da
sie nicht gut deutsch kann, ist der Brief umso schöner.
Sehr geehrte Unterstützer! (Gutmacher - Ich weiß nicht, ob es so
etwas in Deutsch gibt.)
Ich, als die Leiterin des Kindergartens von den Armen
Schulschwestern wende mich zu Ihnen. Mit ein bisschen Verspätung, aber
mit großer Freude und Dankbarkeit begeistert. Ich möchte Ihnen Ihre
Hilfe bedanken, mit der wir gewährleisten die Beschäftigung der armen
Kinder.
Zurzeit in unserem Kindergarten sind
76 Kinder. Unsere
Tage sind gefüllt mit Freude, gute Lust, Spielen, interessante Beschäftigungen.
Wir singen und beten zusammen, machen Ausflüge und Lagerfeuer und
gestalten Gottesdienste. Wir versuchen, an jedem Tag etwas Neues zu
erfinden und für alles, was wir erfunden haben, möchten wir dem lieben
Gott Dank sagen.
Unser Kindergarten funktioniert selbständig. Deswegen
haben die Eltern die Aufgabe, in jedem Monat eine bestimmte Summe zu
bezahlen für Bestreiten der Kosten. (Essen, Lehrmittel, Spiel- und
Schreibzeug)
In jedem Jahr gibt es einige Familien, die sagen: "Es
tut mir sehr leid, aber ich kann die monatlichen Kosten nicht
bezahlen." In solchen Situationen versuchen wir uns neben die
Familie zu stellen und sie zu unterstützen, wie es möglich ist. Das
bedeutet, dass die Schwestern übernehmen einen Teil von den Kosten.
Es
war sehr ergreifend, als eine von den Eltern zu mir gekommen ist und
gesagt hat:
"Ich
bin so froh, dass Sie und die Schwestern für uns und für die armen
Leute existieren!" Wie können wir uns freuen, dass wir helfen können,
weil Jesus uns dieses gelehrt hat. Sehr geehrte Unterstützer, wir
möchten Ihnen darüber versichern, dass Sie und Ihre Familie in
unseren Gebeten sind, und wir sehen Sie mit großer Freude, wenn Sie
einmal die Möglichkeit hätten uns zu besuchen.
Mit
Ehre und Dankbarkeit, Krisztina Buleja
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Liebe Schwester Margit!
Ich
möchte mich entschuldigen, dass nur jetzt habe ich den Brief
geschrieben.
Ich
möchte Ihnen im Namen der Kindergärtnerinnen und im Namen der Kinder
mit Dankbarkeit bedanken alles, was Sie für uns tun!!!
Ich
möchte auch persönlich Ihnen bedanken so die materialische Unterstützung
wie die seelische Unterstützung, was ich von Ihnen bekommen habe!
Ich lebe in der Hoffnung, dass ich einmal Ihnen es
erwidern kann. Deswegen ich versuche immer das Beste zu machen hier an
meinem Arbeitsplatz. Das klappt nicht immer, aber ich weiß, dass was
ich tue, das ist nicht aus meiner Kraft sondern aus der Kraft vom lieben
Gott, und das immer und immer gibt mir Kraft und Sicherheit.
Ich
wünsche Ihnen von Herzen viel Kraft und Gesundheit, dass Sie
weitergeben können die Gesinnungen, die Sie begeistern.
Der
liebe Gott segne und behüte Siel Ihre Krisztina
--------------------------------------------------------------------------------------------- Liebe
Freunde, mit diesem Segenswunsch möchte auch ich mich noch einmal
bedanken und Sie von Herzen grüßen! Schwester
M. Margit Spendenkonto:
A. Schulschwestern Rumänienhilfe, Sparkasse Schwandorf Kto. 380 590 521
BLZ 750 510 40 |
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