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Projekt "Mutter-Theresia-Kindergarten" in Temesvar Sr. M. Margit Donhauser Iuliu Maniu Nr. 8 Es ist Advent, Zeit der Stille und der
Besinnung. Im September 1999 habe ich Ihnen geschrieben,
dass wir unser ehemaliges Marienheim zurückbekommen haben. Das war nur
eine leere Versprechung auf dem Papier. Bis heute hat sich noch nichts getan.
Weil nicht abzusehen ist wann das Häuserrückgabegesetz endlich kommt und wie
es aussieht, haben wir uns zu einem anderen Schritt entschlossen. Zusammen
mit der Pfarrei wollen wir auf dem Kirchengrundstück einen
Kindergarten für zwei Gruppen bauen. Die Pläne haben wir schon
anfertigen lassen. Jetzt warten wir auf die Kostenvoranschläge verschiedener
Firmen zum Vergleich. Ich erhalte immer wieder einmal eine Überweisung mit unvollständigem Absender. Das tut mir Leid. Dann kann ich mich nicht bedanken. Aber in unser tägliches Gebet für die Wohltäter sind Sie immer alle eingeschlossen Wenn ich von Ihren Gaben etwas austeile, ermahne ich auch die Empfänger, als Dank für Sie zu beten. Nun wünsche ich Ihnen nach einem gnadenreichen Advent ein frohes Weihnachtsfest in Frieden und Freude und Gesundheit, Erfolg und Segen im neuen Jahr und grüße Sie voll Dankbarkeit Ihre Schwester M. Margit Spendenkonto: Schwester Margit, Sparkasse
Schwandorf Kto Nr. 380590521 BLZ 7505140 Temeswar, den 01. April 2001 Meine lieben Freunde in Deutschland, in diesem Osterbrief kann ich Ihnen eine gute Nachricht schreiben. Wenigstens
für uns ist es eine gute. Die Planung für unseren Kindergarten ist nun
abgeschlossen und alle Genehmigungen (insgesamt 14!) sind eingeholt. Zwei Jahre dürfen wir zum Bauen brauchen. Die Leute hier sind sehr froh, dass wir endlich einen Kindergarten beginnen wollen und zwar einen sozialen, in den ganz arme Kinder kostenlos aufgenommen werden. Trotz Kindergartenbau vergessen wir die Armen nicht. Fast
jedes Wochenende sind unsere Kandidatinnen unterwegs zu armen Familien, deren
Adresse sie von der Rektorin der Sonderschule erhalten, weil dort die ärmsten
Kinder sind. Sie erkundigen sich nach ihrem größten Bedürfnis und soweit wir
die Möglichkeit haben, helfen wir. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Fest Schwester M. Margit Spendenkonto: Schwester Margit, Sparkasse Schwandorf Nr. 380590521 BLZ 75051040
M. Margit
Donhauser Meine lieben Freunde und Wohltäter in Deutschland! Deo
gratias! Deo
gratias! Deo
gratias! Deo
gratias! Ihre Schwester M. Margit Aus dem Brief vom 21. November 2002 kopple ich hierher den Absatz aus, welcher den neuesten Stand des Kindergarten-Unternehmens beschreibt. Offenbar darf man dort nie die Geduld verlieren... ....Wiederholt wurde ich gefragt, wie es mit unserem Kindergartenbau vorangeht. Innen und außen war verputzt, alle Leitungen und die Rohre für den Gasanschluss waren gelegt, Fenster und Treppengeländer eingesetzt, ein Brunnen für das Trinkwasser gegraben. Da ging wieder das Geld aus. So legten wir einen Baustopp ein, erstellten die Teilabrechnung für RENOVABIS und warteten auf den zweiten Teil des Zuschusses, der nun im Oktober eingetroffen ist. Nachdem in diesem Jahr der Betrieb nicht angefangen hat, können wir uns bis nächstes Jahr Zeit lassen und müssen es auch. Denn die Straße vor dem Neubau wird schon seit drei Jahren gerichtet und ist immer noch nicht fertig. Deshalb fließt kein Gas und kann die Heizung nicht angeschlossen werden. Außerdem kommt unsere Schwester Letitia, die in diesem Kindergarten angestellt wird, erst im August aus dem Noviziat in München zurück. Bis dahin haben wir ihn hoffentlich fertig und auch eingerichtet. Hier möchte ich gleich die neuen Namen auf unserer Sponsorenliste nennen: Herr Johann Gail, Schülermitverwaltung Amorbach, Oberlehrerin Pöll, Amberg, Wallfahrergruppe Schwarzenfeld, Kreisjugendring Schwandorf, Frau Baumann, Wiesau, Rosemarie Seiler, Freising....
M.
Margit Donhauser, Liebe Mitschwestern, Verwandte, Freunde und Wohltäter, heute ist wieder ein wunderschöner Sonnentag, aber es weht ein eisiger Wind! Der richtige Tag, um einen Brief zu schreiben! Zunächst möchte ich mich noch nachträglich bedanken für alle Post zum Beginn des neuen Jahres, vor allem bei denen, denen ich nicht persönlich geantwortet habe, weil mir einfach die Zeit fehlt, und bitten, dass Sie mir verzeihen. Gestern
ging ich extra auf die Baustelle, damit ich Ihnen berichten kann, wie weit es mit unserem Kindergarten steht. Wie ich schon berichtete, haben wir einen eigenen Trinkwasserbrunnen gegraben, um später Wasserkosten zu sparen. Nun bekamen wir vom Feuerschutzamt die Auflage, eine Feuerschutzanlage einzubauen und einen eigenen Tank mit 1000 Litern aufzustellen, damit im Brandfall in allen Stockwerken gleichzeitig gelöscht werden kann. Das verursachte uns unvorhergesehene zusätzliche Kosten. Ähnlich war es mit der Heizung. Die Anlage für die Gasheizung war zwar fertig. aber nicht die Renovierung der Straße. Da kein Gas floss und der Winter so schrecklich kalt war, mussten wir einen provisorischen Holzofen einsetzen, damit die Leute drinnen arbeiten konnten. Das bedeutete jede Woche drei LKW Holz. Dazu kommt noch die allgemeine Teuerung. So ist es nicht verwunderlich, dass wir den ursprünglichen Kostenvoranschlag längst überschritten haben. Aber durch Ihre Großzügigkeit, die uns nicht vergisst, reichte bisher das Geld. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen danken, die uns wieder einen Beitrag geschickt haben, aber auch jenen. die unsere Briefe an andere weitergeben, so dass immer wieder neue "Freunde" dazukommen. Hier ihre Namen: Frau Rosemarie Riedl mit Gefährtinnen Schwandorf, Martin Huber Aham, Pfarrei St. Jakob Schwandorf, Adolf Maresch München, Maria Korn Kaufering, Fannerl Rippl ??, Studentengruppe Freising, Pfadfinderinnen Friedberg. Vergelt's Gott für jede Gabe! Vergelt's Gott aber auch für jedes Gebet, das Sie uns schenken! Nun brauchen wir noch die Beleuchtungskörper und die Vorhänge. Für diese haben wir schon lange Stoffe aufgehoben, die wir aus Deutschland erhielten, und hoffen, dass sie reichen werden. Nach Ostern werden wir dann die Kästchen und andere Möbel, die wir schon bekommen und irgendwo verstaut haben, hervorholen und sehen, was wir noch brauchen. Ich denke, das ist noch eine ganze Menge. Aber das werden wir dann hier im Land anfertigen lassen bzw. kaufen. Wir hoffen, dass wir bis August mit allem fertig sind, so dass im September der Kindergartenbetrieb beginnen kann. Für 25. Oktober ist die Einweihungsfeier geplant. Dazu würde ich Sie alte am liebsten einladen, wenn wir Platz hätten. Auf jeden Fall werde ich Ihnen Fotos schicken. Am vergangenen Sonntag wurde ein Angehöriger unserer Pfarrei zum Diakon geweiht, Aus diesem Anlass kam eine Reporterin von einer Temeswarer Tageszeitung zum Pfarrer. Nebenbei fragte sie ihn auch über den neuen Kindergarten aus. Z.B.: Was das Spezifische unseres Kindergartens sein wird, das ihn von den anderen schon bestehenden Kindergärten unterscheidet? Es wird der erste katholische Kindergarten in der Stadt sein, der aber für alle Religionen offen ist. Schwerpunkt wird die religiöse Erziehung sein, nicht Deutsch lernen oder Englisch oder Computer usw. Jeder Kindergarten hier hat nämlich ein besonderes Profil. Dann schicken z.B. rumänisch sprechende Eltern ihre Kinder in den deutschen Kindergarten, damit sie diese Sprache lernen. Ich finde, das ist eine Zumutung für die Kleinen, wenn zu Hause niemand mit ihnen so sprechen kann. Mein
Traum geht noch weiter. Es soll
zugleich ein sozialer Kindergarten werden, in den auch Kinder ärmerer oder ganz
armer Eltern aufgenommen werden, letztere gegen Mithilfe der Eltern z.B. beim
Fenster putzen oder Sauberhalten von Garten und Hof Das werden wir aber nur können,
wenn wir weiterhin aus Deutschland Unterstützung erhalten. Denn als privater Kindergarten muss er sich selber
finanzieren. Ich bin
zuversichtlich, dass Sie uns nicht im Stich lassen werden. *) Da mir aus einem Zahn eine Füllung gefallen ist, ging ich zu einer Zahnärztin und dachte, es wird schon nicht zuviel kosten. Wie war ich überrascht, als sie sagte: 150. Ich dachte an Euro und seufzte innerlich auf. Es kam mir schon sehr viel vor. Sie aber meinte 150.000 Lei. Das waren 5 Euro! Einer 90jährigen Schwester musste ein Zahn gezogen und in die Prothese ein neuer eingesetzt werden. Ein Provisorium gab es natürlich nicht. Sie musste die Zeit der Heilung ohne Zähne abwarten. Als diese um war und sie zum Probieren kommen sollte, ging ich mit ihr. Die Ärztin setzte die Prothese ein und schickte mich um die Ecke, um ein Hörnchen zu kaufen. Das musste die Schwester sofort essen und sagen, wo es drückt. An der Stelle hat sie dann ein bisschen geschliffen. Das klappte wunderbar und nun ist alles in Ordnung. Da auch bei uns heuer der Winter sehr lang und streng war, hatten viele arme Leute große Probleme mit den Heizungskosten und kamen Geld "zu leihen". So haben wir nun mehrere Millionen Lei ausstehen, natürlich "auf Nimmerwiedersehen". Denn woher sollten sie es zurückbezahlen? Viel Geld brauchen wir zur Zeit, um Medikamente zu bezahlen, weil diese sehr teuer sind und es keine Ermäßigung mehr gibt. Die Ärzte verschreiben sie zwar. Aber die Apotheken geben sie nicht, weil die Versicherungen ihnen das Geld nicht erstatten. Also kommen die Leute mit ihren Rezepten und bitten um Hilfe. Einen gnadenreichen Abschluss der Fastenzeit und ein frohes Osterfest wünscht Ihnen Ihre dankbare Schwester M. Margit Spendenkonto:
A. Schulschwestem Rumänienhilfe, Sparkasse Schwandorf *) Mir kommt da so eine Idee: Könnte man nicht für eines oder zwei der Kinder (anonym) eine „Kindergartenpatenschaft“ übernehmen? Hermann Woller zur Seite "Der Kindergarten ist fertig!" zurück zur "Hermann-Seite" zum Seitenanfang |